IEC 61025

Fehlerbaumanalyse, oder Englisch fault tree analysis kommt hauptsächlich bei Sicherheitsanalysen zum Einsatz. Im Gegensatz zur FMEA, die nur unabhängige Einzelfehler behandeln kann, liegt die Stärke der Fehlerbaumanalyse gerade darin, komplexe Ausfallszenarien bzw. spezifisches Systemverhalten nachbilden zu können.
Meistens handelt es sich um Szenarien, die mehrere Einzelfehler, oder sogar eine bestimmte Reihenfolge der Fehler voraussetzen.

Zwar gibt es Standards bezüglich Fehlerbaumtheorie, doch ist die Methode an sich tendenziell selbsterklärend.
Ganz oben steht das zu unerwünschte Endereignis, und ganz unten die Basisereignisse, die man nicht weiter auftrennen kann oder will. Dazwischen befinden sich weitere Ereignisse, sowie die Logik.
Für die Basisereignisse werden in der Regel Ausfallraten aus einer MTBF Analyse und/oder FMEA verwendet

  1. Hauptsächliche Schwierigkeiten dieser Methode bestehen in der korrekten spezifischen Formulierung des Topereignisses,
  2. in der richtigen Abbildung der Logik; dies ist weniger ein mathematisches Problem, sondern liegt vielmehr darin begründet, das Systemverhalten vollständig verstanden zu haben. Bei der FMEA Methode ist genau dieses Problem weit weniger ausgeprägt.
  3. in der "Ökonomie" des Fehlerbaumes. Auf mehrere Seiten verteilte Fehlerbäume sind unübersichtlich.